
Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie - oder kurz: I.B.T.®
Verschiedene Elemente der Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie, bindungsbasierten Psychotherapie, Körpertherapie und bewährte Methoden aus der Traumatherapie (insb. EMDR) werden zu einer eigenen Methode, der Integrativen Bindungsorientierten Traumatherapie zusammengefasst.
Meine bisherigen persönlichen Erfahrungen in der Traumatherapie bei Säuglingen, Kleinkindern und Vorschulkindern als Kinder-/ Jugendpsychotherapeutin zeigten, dass eine rein verhaltenstherapeutische oder tiefenpsychologische Arbeit weder den Kindern, noch deren Bezugspersonen und deren Belastungen gerecht werden. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daher aus der Praxis eine ganz eigene integrative Methode.
In der Arbeit bei Säuglingen, Kleinkindern und Vorschulkindern ist die Bindung zwischen Bezugspersonen und Kind ein wichtiger Faktor, der im ungünstigsten Fall belastend (und damit behandlungsbedürftig) oder im Optimalfall als Ressource und Resilienzfaktor gestärkt und genutzt werden kann. In jedem Fall steht die bindungsorientierte Arbeit vor der direkten Traumaarbeit im Vordergrund. Die Bezugspersonen müssen zum einen in ihren eigenen Belastungen gesehen und unterstützt, zum anderen muss die Bindung zwischen Bezugspersonen und Kind analysiert und bearbeitet bzw. gestärkt werden. In dieser Phase kommen in erster Linie Elemente der Verhaltenstherapie, der Tiefenpsychologie, der bindungsbasierten Psychotherapie und auch bewährte Methoden der Traumatherapie für Erwachsene zum Tragen.
In der direkten Traumaarbeit mit den Kindern stehen die bindungsbasierte Psychotherapie, die systemische Familientherapie, die körperorientierte Therapie im Rahmen der bifokalen Stimulierung und der Beobachtung der Körperspannung, sowie bewährte kindgerechte Methoden der Traumatherapie im Vordergrund. Die jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse der pränatalen Psychologie, der Entwicklungspsychologie und der Gehirnforschung zeigen, dass Kinder von Geburt an ihre Umwelt ganzheitlich wahrnehmen, spüren und erleben. Sie verfügen über ein Sprachverständnis, kommunizieren auf ihre eigene Art und Weise und nehmen Beziehung zu ihren Bezugspersonen auf.
In diesem Seminar werden Kenntnisse über die Entstehung früher Traumata an Hand aktueller Forschungsergebnisse aus der Neurophysiologie, der pränatalen Psychologie und der aktuellen Bindungsforschung dargestellt. Des Weiteren werden psychotraumatologische Behandlungsmöglichkeiten im frühen Kindesalter ausgeführt. Die hier dargestellte Methode I.B.T.® beschränkt sich aber nicht auf eine reine Eltern-Beratung oder die Bearbeitung der Eltern-Kind-Beziehung, sondern teilt sich in drei Aspekte auf, die sich gegenseitig bedingen. Erstens werden die Belastungen und Ressourcen der Bezugspersonen (einzeln, aber auch miteinander) in Bezug auf das Trauma des Kindes, zweitens die Beziehung/ Bindung zwischen den Bezugspersonen und dem Kind und drittens die traumatischen Belastungen und Ressourcen des Kindes selbst betrachtet und in die Therapie integriert.
Anders als bei den bisherigen geläufigen Methoden wird hier gezeigt wie ein direktes Arbeiten mit dem Baby oder dem Kleinkind bzw. Vorschulkind traumatherapeutisch möglich ist.
Beim WZPP wird Ihnen die Methode der Integrativen Bindungsorientierten Traumatherapie (I.B.T.®) vermittelt, sie wird in den Seminaren fachgerecht eingeübt, damit Sie auch später in der Praxis angewendet werden kann!